„Werden uns alles abverlangen“
Die Berliner Fans können sich über einen gelungenen Saisonauftakt freuen. Abwehrchef Thun warnt aber vor Übermut. Am Wochenende kommt mit Schenefeld ein besonders unangenehmer Gegner in die Stadt.
Vergangene Saison klebte Berlin nach den ersten vier Spielen am Tabellenboden. Punktlos. Ein Jahr später, trotz diverser Abgänge im Sommer, sieht die Welt um einiges rosiger aus. Drei Siege aus vier Spielen. Acht Punkte. Tabellenplatz drei. Dazu eine kuriose, trefferarme Torbilanz von 13:11.
„Mittlerweile wissen alle Spieler auf dem Feld, wie sie das System umsetzen müssen“, erklärt Verteidiger Hannes Thun die extrem niedrige Anzahl an Gegentoren. „Außerdem waren unsere Torhüter bisher ein sehr starker Rückhalt.“
Doch wenige Tore fallen nicht nur hinten, sondern leider auch vorne. „Wir müssen weiter an unseren Laufwegen, Automatismen und Abschlüssen arbeiten und mehr Willen im Slot beweisen.“ Außerdem müsse Jami Savolainen endlich auch leere Tore treffen, fügt Thun augenzwinkernd hinzu.
Obwohl die Leistungen der meisten bisherigen Gegner eher mäßig waren, hatte BAT gegen den aktuellen Überflieger aus Leipzig herausragend aufgespielt, hielt lange ein 2:2, unterlag erst durch zwei Treffer kurz vor Ende der Partie. Am Sonntag konnte man an diese Leistung anschließen und holte wichtige Punkte in Hamburg.
Ein Faible fürs Konterspiel wie der MFBC hat auch Schenefeld. Gegen die Blau-Weißen tat sich Berlin bislang eher schwer. In der vergangenen Saison gelang zuhause zwar noch ein knapper 4:3-Erfolg, auswärts ging BAT aber deutlich mit 2:6 unter.
„Schenefeld ist eine sehr motivierte und offensiv starke Mannschaft, die einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat“, schätzt Thun den kommenden Gegner ein. „Sie werden uns mit ihrem Konterspiel alles abverlangen. Dieses müssen wir unterbinden und die vorhandenen Lücken in der Verteidigung nutzen.“
Ein weiterer Sieg gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten wäre für Berlin Gold wert. Schenefeld belegt aktuell Platz 7. Die Partie beginnt am Samstag bereits um 14 Uhr (Max-Schmeling-Halle, Nebenhalle B). Der Eintritt ist frei.
Foto: Jacob Bestgen