Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

„Müssen bescheiden bleiben“

Wieder scheitert Berlin am eigenen offensiven Unvermögen. Und diesmal auch an unnötigen Strafzeiten. BAT unterliegt Holzbüttgen mit 2:4 und wird jetzt vermutlich auf einen Überraschungserfolg in den letzten Runden angewiesen sein.

Gegen den Aufsteiger startet Berlin mit ausreichend guten Chancen und wird für diese auch belohnt. Hannes Thun tankt sich vor Holzbüttgens Tor durch und lupft zum 1:0 ein. Kurz vor Drittelende wird BAT für einen schwachen Zweikampf bestraft, dem Gegner gelingt der Ausgleich.

Auch im zweiten Spielabschnitt liegt der Ball überwiegend auf Berliner Kellen, die meisten Chancen enden aber in viel zu harmlosen Abschlüssen. Anders bei Holzbüttgen, das in der 28. Spielminute in Führung geht. Bitter geht es auch weiter. Berlin kassiert eine unerklärliche Strafzeit. Unterzahl. 1:3. Kurz vor Pausenpfiff gelingt Jami Savolainen durch einen präzisen Schlenzer dann doch der 2:3-Anschlusstreffer.

Zu Beginn des letzten Drittels lässt Berlin sein Überzahlspiel ungenutzt. Die Strafe kommt unverzüglich. Im eigenen Slot stimmt die Zuteilung nicht – 2:4. Im restlichen Verlauf hat Berlin trotz dreier Strafzeiten ausreichend Gelegenheiten Tore zu erzielen – schießt aber entweder am Kasten vorbei oder scheitert am gegnerischen Keeper.

„Natürlich ist das total frustrierend“, bestätigt Spielertrainer Jan Kratochvil. „Ich kann den Jungs keinen wirklichen Vorwurf machen. Wir kassieren wenig, erzwingen genügend Chancen, aber niemand ist da, um die Pille reinzuschieben. Andere lösen dieses Problem, in dem sie sich diese Spielertypen von woanders holen. Dafür fehlen uns die Ressourcen. Den Knoten müssen wir selbst zum Platzen bringen.“

Berlin befindet sich aktuell immer noch auf einem Playoff-Platz. In den letzten Runden warten aber die Favoriten Lilienthal, Wernigerode und Weißenfels. Es ist absehbar, dass die Konkurrenz aufrückt, wenn nicht sogar vorbeizieht, wenn keine weiteren Punkte aufs Konto kommen.

„Am Ende des Tages müssen wir bescheiden bleiben“, sagt Kratochvil. Vor der Saison habe es äußerst düster ausgesehen. „Dass wir uns jetzt noch um die Playoffs prügeln dürfen, hätten nur wenige erwartet. Wir müssen einfach weiterarbeiten und das Beste rausholen.“

Am kommenden Wochenende reist Berlin am Samstag zum Ligaspiel nach Lilienthal. Am Sonntag trifft man auf denselben Gegner im Pokalspiel um den Einzug ins Final4 (Lilli-Henoch-Sporthalle, Pallasstraße; 15:30 Uhr).