Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Berliner Offensiv-Feuerwerk gegen Chemnitz

In einer torreichen Partie schlägt BAT Berlin die Floor Fighters Chemnitz am 10. Spieltag der Floorball-Bundesliga mit 12:7. Damit behaupten die Hauptstädter Playoff-Platz vier. Gegen die Sachsen zog BAT durch einen Vierfach-Schlag binnen anderthalb Minuten Mitte der ersten Drittels zunächst schnell davon, verspielte diese klare Führung dann aber fast. Die Entscheidung fiel schließlich zu Anfang des Schlussabschnitts.

Im Hinblick auf das Saisonziel Playoff-Teilnahme hatte BAT-Spielertrainer Timo Krohne vor der Partie gegen den Tabellensiebten von einer „Pflichtaufgabe“ gesprochen. Berlin fand dann auch wie gewünscht ins Spiel, ließ sich die frühe Startzeit – bereits 11 Uhr vormittags war Anpfiff in der Max-Schmeling-Halle – nicht anmerken. Folgerichtig erzielte Heitmann in der 3. Minute die Berliner Führung. Im Anschluss ließ BAT aber nach und kassierte nach einem Ballverlust in der Abwehrzone den schnellen Ausgleich (8.). Vier Minuten später netzte Berlins Kapitän Kratochvil wie aus dem Nichts zum 2:1 ein. Es war der Startschuss zu einem bemerkenswerten Zwischenspurt der Hauptstädter: Binnen 90 Sekunden erhöhten Nass, Kratochvil mit einem Dribbling vom Anstoß weg und Heitmann auf 5:1. „Spielerisch war diese Phase das Beste, was wir bisher in dieser Saison gezeigt haben“, sagte Spielertrainer Krohne nach der Partie. Durch einen Fernschuss kam Chemnitz in der 17. Minute zu seinem zweiten Treffer.

Auch im zweiten Drittel bestimmte erstmal Berlin das Geschehen. Nach einer Freischlag-Variante direkt vorm Tor konnte Hauser folgerichtig in der 23. Minute auf 6:2 erhöhen. Nun gönnte sich BAT jedoch eine seiner berüchtigten Schwächephasen und gab das Spiel komplett aus der Hand. Die Folge: Zwischen 27. und 30. Minute schmolz die Berliner Führung durch drei Chemnitzer Treffer am Stück auf ein Tor zusammen. „Das darf uns eigentlich nicht mehr passieren“, monierte Kapitän Jan Kratochvil. Pauser erhöhte in der 31. Minute in Überzahl auf 7:5, aber Chemnitz antwortete prompt und erzielte nur drei Minuten später den erneuten Anschluss. Als Reaktion tauschte Spielertrainer Krohne im Tor, brachte Tom Nebe für Felix Klein. Im weiteren Verlauf des Drittels stabilisierte sich Berlin dann und kam durch Brincil 50 Sekunden vor der Pause zum 8:6.

Diese Führung gab Berlin im Schlussabschnitt nicht mehr her, im Gegenteil. Bis zur 46. Minute erhöhten Nass, Kluge und Heitmann auf 11:6, in der 53. Minute krönte Erfurth seine starke Leistung (vier Vorlagen) mit einem Tor. Der Schlusspunkt blieb schließlich Chemnitz vorbehalten, die kurz vor Ultimo ihren siebten Treffer schossen – Endstand 12:7. Damit verteidigt BA Tempelhof Platz vier und liegt in der Floorball-Bundesliga weiter auf Playoff-Kurs.

Floorball Bundesliga, 10. Spieltag: BA Tempelhof Berlin – Floor Fighters Chemnitz 12:7 (5:2, 3:4, 4:1). Tore: 1:0 (4., Brincill), 1:1 (8., Irrgang), 2:1 (13., Kratochvil), 3:1 (13., Nass), 4:1 (14., Kratochvil), 5:1 (14., Heitmann), 5:2 (17., Franz), 6:2 (23., Hauser), 6:3 (27., Irrgang), 6:4 (28., Franz), 6:5 (30., Herold), 7:5 (31., Pauser), 7:6 (34., Hamann), 8:6 (40., Brincil), 9:6 (42., Heitmann), 10:6 (43., Kluge), 11:6 (46., Heitmann), 12:6 (53., Erfurth), 12:7 (59., Irrgang). Für BAT spielten: Tom Nebe, Felix Klein (T), Jan Kratochvil (2+2), Timo Krohne, Niels Hauser (1+0), Marvin Buß, Teis Tonsgaard Anderson, Christopher Bähr, Marco Erfurth (1+4)), Sebastian Piegert (0+1), Helge Heitmann (2+1), Marek Brincil (2+1), Johannes Pauser (1+1), Alex Kluge (1+0), Henk Nass (2+1).

Foto: Teis Tonsgaard Anderson (li.) und BAT-Kapitän Jan Kratochvil beim Jubel; by Andreas Schulz

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