Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Berlin gewinnt zerfahrene Partie in Dresden

Zum Abschluss der Qualifikation gewinnt BAT Berlin mit 10:8 gegen die Unihockey Igels Dresden. Die Hauptstädter führen lange deutlich, verspielen am Ende jedoch fast eine 8:2-Führung. Durch den Erfolg bleibt BAT Fünfter in der Liga und trifft in den, in drei Wochen beginnenden Playdowns auf Lilienthal. „Ein wichtiger Erfolg für die Psyche“, meinte der vierfache Torschütze Jan Kratochvil.

Der BAT-Kapitän hatte gegen Dresden offenbar einen perfekten Tag erwischt: Nach neun trägen Minuten zu Beginn erzielte Kratochvil mit einem Schuss von der rechten Seite die Berliner Führung. Und legte direkt nach: 2:0 nach 11., 3:0 nach 13. Minuten. Ein Hattrick, den der Tscheche, der die Passivität der Dresdner Abwehr eiskalt bestrafte, sogar noch ausbaute: Nach 14 Minuten hatte er schließlich seinen vierten persönlichen Treffer auf den Konto und überließ fortan seinen Teamkollegen das Toreschießen, wenngleich er den fünften Treffer seines Sturmpartners Inkinen vorbereitete. Mit dem 5:0 ging es in die erste Pause. Im Anschluss wurde die Partie enger. Buß baute die Führung BAT´s vier Minuten nach Wiederanpfiff zunächst auf sechs Tore aus, ehe Dresdens Gruhne mit einem Doppelpack binnen einer Minute auf 2:6 verkürzte. Weitere Berliner Treffer durch Hauser und Nass sorgten jedoch für eine vermeintlich beruhigende 8:2-Führung nach 40 Minuten.

„Hätten gewarnt sein müssen“

Aber Berlin hatte schon mehrfach in dieser Saison klare Vorsprünge her geschenkt: „Wir hätten also gewarnt sein sollen“, so BAT-Kapitän Kratochvil. Es blieb beim Konjunktiv. So glich die Partie im letzten Drittel teilweise wildem Scheibenschießen. Zwischen 45. und 46. Minute fielen binnen 76 Sekunden fünf Treffer, vier davon für Dresden, lediglich einer für BAT durch Nass. Ein zwischenzeitlich genommenes Time-out Berlins blieb wirkungslos. Als Dresden durch ein weiteres Tor in der 48. Minute auf 7:9 verkürzte, drohte das Spiel tatsächlich zu kippen. Zum Glück für die Hauptstädter schwächten sich die Sachsen mit drei Zeitstrafen in der Folge selbst und kurz vor Ablauf der letzten Zwei-Minuten-Strafe nutzte Pauser mit einem Direktschuss unter die Latte das Powerplay zum 10:7 – letztlich die Entscheidung. Dresden konnte eine Minute vor Ende nur noch verkürzen.

Damit gewann BAT Berlin 10:8 in Dresden und behauptete Rang fünf in der Floorball Bundesliga. Es war zudem der erste Sieg nach zuletzt drei Niederlage in Serie. „Wichtig für die Psyche“, meinte Kapitän Kratochvil, auch im Hinblick auf die anstehenden Playdowns. In diese startet BAT in drei Wochen mit einem Auswärtsspiel beim Letzten Lilienthal. Gegen den Aufsteiger braucht Berlin in der Best-of-three Serie zwei Siege, um den Klassenerhalt sicherzustellen.

MaXxPrint Floorball Bundesliga, 14 Spieltag: Unihockey Igels Dresden – BA Tempelhof Berlin 8:10 (0:5, 2:3, 6:2). Tore: 0:1 (9., Kratochvil), 0:2 (11., Kratochvil), 0:3 (13., Kratochvil), 0:4 (14., Kratochvil), 0:5 (17., Inkinen), 0:6 (24., Buß), 1:6 (26., Gruhne), 2:6 (27., Gruhne), 2:7 (34., Hauser), 2:8 (35., Nass), 3:8 (45., Gärtner), 4:8 (45., Schulze), 4:9 (45., Nass), 5:9 (46., Konik), 6:9 (46., Gruhne), 7:9 (48., Konik), 7:10 (56, Pauser), 8:10 (59., Schulze).

Für BAT spielten: Tom Nebe (T), Felix Klein (T), Jan Kratochvil (4+1), Alex Kluge, Henk Nass (2+0), Niels Hauser (1+1), Marvin Buß (1+1), Tim Hahmann, Marco Erfurth (0+2), Kai Inkinen (1+1), Helge Heitmann (0+1), Johannes Pauser (1+1), Christopher Bähr.

Foto: BAT-Kapitän Jan Kratochvil sucht die Lücke in Dresdens Defensive; by Andreas Schulz

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