Auftaktpleite in Schriesheim
Mit Pleiten, Pech und Pannen startet Berlin in die neue Bundesliga-Saison. In Schriesheim gibt es nur wenige Lichtblicke, BAT unterliegt in einem wenig ansehnlichen Spiel am Ende verdient mit 4:8.
Beiden Mannschaft ist zunächst anzusehen, dass noch einiges an Spielroutine fehlt. Missglückte Pässe, unpräzise Abschlüsse. Tore fallen dennoch. Keil bringt Berlin per Volley in Führung, Künnecke gleicht im Sololauf aus, Witte legt für Berlin nach, Pfanne trifft aus scharfem Winkel kurz vor Drittelende zum 2:2.
Der zweite Spielabschnitt bietet zunächst ebenfalls ein eher mäßiges Spiel. Das Resultat sind zwei kuriose Eigentore auf beiden Seiten. Künneckes Treffer zum 4:3 für Schriesheim ist ein später Weckruf für BAT. Die Mannschaft sucht und findet danach zwar vermehrt ihre Abschlüsse, die meisten davon segeln aber weit am Tor vorbei. Anders beim Gegner. Burmeister zieht auf dem linken Flügel davon und bedient Künnecke im Slot zum 5:3.
Auch im Schlussabschnitt kann sich Berlin phasenweise aufbäumen, hat Chancen, trifft aber entweder Metall, den gegnerischen Keeper oder den Verpflegungsstand weiter hinterm Schriesheimer Tor. Die Heimmannschaft hingegen agiert präziser. Eidenmüller erhöht von der rechten Flanke aus auf 6:3. Thun kann zwar noch mit einem Kunstvolley verkürzen, Berlins Brechstange bestrafen die Schriesheimer aber mit zwei weiteren Treffern. Endstand 8:4.
Ob es am Übermut, an der langen Busfahrt oder am reduzierten Kader lag, spielte am Ende keine Rolle. Berlin war über weite Strecken die weniger aggressive Mannschaft, verlor zu viele Zweikämpfe, strauchelte im Aufbau und verwertete seine Chancen auf eine desolate Weise. Ein kleiner Lichtblick war der Auftritt des erst 15-jährigen Vincent Jordan, der in Schriesheim sein Bundesliga-Debüt gab.
Die Mannschaft wird sich nun kurzfristig steigern müssen, denn das Programm zu Saisonbeginn hat es in sich. Am kommenden Sonntag reist der Deutschen Meister aus Weißenfels an (24.09., Max-Schmeling-Halle, 15 Uhr), der gestern mit einem dominanten 13:3 den MFBC zerlegte. Danach folgen Spiele gegen Leipzig und Lilienthal.