Overtime-Sieg gegen Chemnitz!
Erst 3:0 geführt, dann 3:4 kurz vor Schluss. Am Ende dreht BAT aber sein erstes Saisonspiel und startet mit einem 5:4 nach Verlängerung in die neue Saison. Kapitän Witte glänzt mit drei Toren, inklusive des goldenen.
Das Trainergespann Kratochvil/Heinzmann musste aufgrund von krankheitsbedingten Ausfälle von Klein und Lichtwer nochmal die Reihen zurechtrücken. Der Leistung ihrer Mannschaft tat dies zunächst keinen Abbruch. Insbesondere Max Lange überzeugte im Berliner Kasten.
Im ersten Drittel herrscht zunächst ein Abtasten beider Teams. Berlin hat etwas mehr Ballanteile, zwingende Chancen fehlen noch. Dennoch ist die Führung verdient als sich Kapitän Witte über den rechten Flügel durchtankt und einnetzt.
Auch im zweiten Spielabschnitt bleibt Berlin am Drücker, erarbeitet sich nun deutlich mehr Abschlüsse. Erst setzt sich Paul Grau vorm gegnerischen Tor durch, bevor Montonen wegläuft und mustergültig Witte bedient. BAT kommt aber plötzlich Wanken. Chemnitz besetzt Berlins Slot aggressiver und trifft gleich dreimal am Stück. Ausgleich.
Berlins Unvermögen im eigenen Slot geht im Schlussdrittel sogar weiter. Eigentor. 3:4. Chemnitz kann sogar nachsetzen, Lange pariert aber alle weiteren Chancen, inklusive eines Strafstoßes. Für den Berliner Ausgleich sorgt in der 56. Spielminute die geriatrische Abteilung des Teams. Kratochvil findet mit einem langen Querpass Keil, der am langen Pfosten einschiebt. 4:4.
In der Verlängerung ist reichlich Kampf zu sehen, beiden Mannschaften ist das intensive Spiel anzusehen. Mit seinem dritten Treffer ist es dann erneut Witte (zurecht zum Man-of-the-Match gekürt), der sich in der 64. Spielminute ans Herz fasst und den Lochball aus der Distanz ins Netz schlenzt. 5:4. Der Extrapunkt geht an Berlin.
„Wir hatten schon mal schlimmere Saisonstarts“, fasst Verteidiger Frederik Bonk das Resultat zusammen und spielt dabei Berlin chronische Schwäche zu Beginn jedes Jahrgangs an. Spielertrainer Kratochvil redet hingegen von gemischten Gefühlen. „Wenn du zuhause 3:0 führst, darfst du am Ende eigentlich keinen Punkt abgeben. Aber Chemnitz hat gut gespielt, das Team ist noch jung und hat sich heute sehr gut verkauft.“
Kommenden Sonntag reist Berlin nach Kaufering. Vergangene Saison gab es gegen diesen Gegner zwei Niederlagen. Um bei den Red Hocks zu bestehen, muss die Defenisvarbeit noch stabiler werden, die Offensive effizienter. Erneut ließ BAT zu viele gute Abschlüsse liegen. In Bayern kann das noch mehr Punkte kosten.
Foto: Jacob Bestgen