5:3! BAT gewinnt Playoff-Auftakt in Hamburg
Dank einer geschlossen starken Mannschaftsleistung gewannen die Bundesliga-Herren gestern Abend beim favorisierten ETV Hamburg die erste Partie der Viertelfinal-Serie mit 5:3. Die Grundlage für den überraschenden Erfolg bildete die sattelfeste Defensive. Damit haben die Hauptstädter bereits kommenden Samstag in der Max-Schmeling-Halle die Chance, mit einem weiteren Sieg gegen die Hanseaten den Halbfinaleinzug zu packen.
Als Sechster der Hauptrunde hatte BAT 17 Punkte weniger gesammelt als Hamburg, die als Dritter nur knapp, wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Wernigerode, den direkten Halbfinaleinzug verpassten. Denn während die beiden Erstplatzierten direkt in die Semifinals rutschen, ermitteln die Teams auf den Rängen drei bis sechs diese Saison in Viertelfinal-Partien die anderen beiden Teilnehmer.
Hamburg ging leicht favorisiert in die Partie, doch es war BAT, das den Spiel seinen Stempel aufdrückte. Vor allem defensiv zeigte das Team von Spielertrainer Timo Krohne eine starke Leistung. Bezeichnend, dass die Hanseaten erst nach 13 Minuten zu ihrem ersten Torschuss kamen. Da hatte Hauser die Berliner mit einem Distanzschuss bereits in Führung geschossen (8.). Ein Konter brachte den Hausherren kurz vor der Pause den etwas überraschenden Ausgleich durch Neumann (19.).
Auch im zweiten Abschnitt spielte BAT gegen gehemmt wirkende Hamburger gut auf und kam zu einem klaren Chancenplus. Nachdem Niskanen in Überzahl zunächst am stark reagierenden ETV-Goalie Druminski und kurz darauf an der Latte scheiterte (6., 7.), trafen Pauser nach einem Freischlag (13.) und Heitmann freistehend am langen Pfosten (19.) zur verdienten 3:1-Führung. Ein Fehlpass in der eigenen Hälfte nutzte erneut Neumann nur 46 Sekunden nach Heitmanns Tor zum Hamburger Anschlusstreffer.
„Kleiner Schritt in die richtige Richtung“
Doch weder davon noch von der folgenden Zwei-Minuten-Strafe gegen Engström ließ sich BAT beirren. Die Unterzahl zu Beginn des letzten Drittels überstand BAT unbeschadet und legte durch Inkinen, der den eingewechselten Nationaltorhüter Dietz im ETV-Kasten in der kurzen Ecke erwischte, zum 4:2 nach (45.). Als sich Berlin in der nächsten Unterzahl auskontern ließ und den erneuten Anschluss durch Potschin kassierte (50.), kam noch einmal Spannung auf. Nachdem BAT in der Folge zwar die zweite Überzahl des Abends ungenutzt verstreichen ließ, dafür aber wertvolle Zeit gewann, sorgte Heitmann, der wie Inkinen die offene kurze Ecke fand, mit seinem Treffer zum 5:3 für die Entscheidung (56.).
Damit geht BAT in der Viertelfinal-Serie, die im Modus Best-of-Three (zwei Siege zum Weiterkommen) ausgetragen wird, 1:0 in Führung. Im nächsten Duell mit den Hanseaten, das kommenden Samstag (23. März) 15 Uhr in der Nebenhalle der Max-Schmeling-Halle angepfiffen wird, haben die Hauptstädter schon die Möglichkeit, den Halbfinaleinzug sicher zu stellen. „Wir haben mit dem überraschenden Sieg in Hamburg einen ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Der ist aber nur etwas wert, wenn wir ihn nächstes Wochenende bestätigen“, warnt Spielertrainer Timo Krohne vor zu großer Euphorie. Ein mögliches drittes Spiel würde kommenden Sonntag erneut in Hamburg stattfinden.
Statistik
MaXxPrint Floorball-Bundesliga, Playoff-Viertelfinale Spiel 1, ETV Hamburg – BAT Berlin 3:5 (1:1, 1:2, 1:2): 0:1 (8., Hauser), 1:1 (19., Neumann), 1:2 (33., Pauser), 1:3 (39., Heitmann), 2:3 (39., Neumann), 2:4 (45., Inkinen), 3:4 (50., Potschin/ Ausschluss Kratochvil), 3:5 (56., Heitmann). Strafen: 2-mal 2´ gegen ETV, 2-mal 2´ gegen BAT.
Foto: Christine Höfelmeyer, floorball-lilienthal.de